Schweizer kath. Theologe; Bischof von Sitten 1977-1995; Kardinal ab 1991
* 14. Juni 1932 Saint-Léonard
† 7. Januar 2021 Saint-Léonard
Herkunft
Henri Schwery wurde 1932 in Saint-Léonard im Kanton Wallis geboren.
Ausbildung
S. studierte kath. Theologie und Philosophie am Priesterseminar in Sitten. Am 7. Juli 1957 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend absolvierte er an der Universität in Fribour ein Studiuem der Mathematik und theoretischen Physik.
Wirken
Als junger Geistlicher war S. zunächst am katholischen Kollegium in Sion (Sitten) im Kanton Wallis als Lehrer und später als Rektor tätig. Am 22. Juli 1977 wurde er als Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Bischofs François Nestor Adam zum Bischof von Sion geweiht. Das Bistum wurde im vierten Jahrhundert n. Chr. durch den heiligen Theodul gegründet. Innerhalb von sechs Jahren leitete S. die Schweizer Bischofskonferenz.
Die katholische Kirche der Schweiz war seinerzeit, wie woanders auch, inneren Spannungen ausgesetzt. Sie wurden besonders manifest durch die Kontroverse um die Person des Churer Bischofs Wolfgang Haas, der sich liberalen Strömungen entgegenstemmte, insbesondere dem Wirken von Frauen und Laien in der Kirche. Schon seine Ernennung durch Papst Johannes Paul II. im Jahre 1988 löste bereits heftigen Widerspruch aus. Katholische Demonstranten versuchten im Mai 1988 seine Amtseinsetzung als ...